Umgang mit Verstorbenen bei Verdacht auf Corona-Virus

  • Es sollte ein Mundschutz SSP3 getragen werden. Bei längeren Haaren wohl auch eine Haarbedeckung.
  • Handschuhe, evtl. doppelt, und eine Einmalschutzkleidung. Die äußeren Handschuhe und die Schutzkleidung sollten nach Kontakt mit dem Leichnam sofort entsorgt werden, danach auch der Mundschutz, dies in einem mit Deckel verschließbaren Behältnis.
  • Nach momentanem Kenntnisstand ist auch eine Desinfektion von Oberflächen in Betracht zu ziehen, allerdings nur solche Oberflächen, mit denen der Leichnam in Kontakt gekommen ist. Das wäre allenfalls die Sarginnenseite. Nach Verschließen des Sarges dürfte von der Sargaußenseite keine Gefahr der Ansteckung ausgehen und auch der Sargdeckel hatte ja vorher ohnehin keinen Kontakt mit dem Leichnam. Wer hier extrem vorsichtig sein möchte, könnte den Sarg von außen desinfizieren. Dann sollte aber zuvor Rat eingeholt werden, welches Desinfektionsmittel überhaupt empfohlen werden kann.
  • Vorher und nachher Desinfektion der Hände und für diejenigen, die den Leichnam umlagern, wohl auch der Unterarme.
  • Jeder Verstorbene mit Verdacht oder gar nachgewiesener Infektion mit dem Corona-Virus sollte mindestens eine Nacht, wenn möglich auch zwei Nächte ungestört gekühlt bzw. gelagert werden. Dies in der Hoffnung, dass dadurch – wie bei HIV – die Infektiosität nachlässt oder verloren geht (noch wissen wir das nicht sicher).
  • Kontakt mit Körperausscheidungen (einschließlich Stuhlgang) sollte vermieden werden (also auch mit Mundspeichel, ausgetretenem Blut, Urin, sonstige Flüssigkeiten).
  • Da das Corona-Virus primär konzentriert im Lungengewebe anzutreffen sein dürfte, ist am ehesten an eine Ausbreitung über die oberen Atemwege zu denken. Es wäre also sinnvoll, über die Ihnen bekannte Halterung den Mund sofort zu schließen bzw. geschlossen zu halten. Denkbar ist auch eine sofortige Abdeckung von Mund und Nasenöffnungen, bevor der Leichnam überhaupt angehoben wird, damit nicht durch das Anheben und dadurch bedingte Druckänderungen in den Atemwegen möglicherweise virushaltige Luft nach außen gedrückt wird. Eine solche Mundbedeckung müsste danach dann auch entsorgt werden.
  • Generell sollten nach Möglichkeit die eigenen Atemöffnungen nicht zu nahe an den Leichnam kommen.

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